Knapp zwei Jahre lang habe ich die DropBox benutzt – einerseits um all meine Daten und Dokumente bequem zwischen meinen zwei Rechnern abzugleichen und somit immer parat zu haben, andererseits um all diese Daten und Dokumente an einem anderen Ort (als zu Hause) zu sichern.
Natürlich sichere ich meine Daten auch direkt hier zu Hause auf einer externen Festplatte – falls aber das Haus abbrennt, nützt mir diese Sicherung wenig. ;-)
Die DropBox hat mich jeden Monat 9,99 US$ gekostet für 100 GB freien Speicher, was in Ordnung war. Was mich aber an der Dropbox immer ein wenig gestört hat, war die Tatsache dass meine Daten auf irgendeinem Server in den USA liegen. Zwar „verschlüsselt“, aber: wer hat den Schlüssel? Richtig, Dropbox. Und somit könnte man rein theoretisch meine Daten auslesen und für sonstwas benutzen.
Vor zwei Monaten bin ich dann über das Programm SafeBox gestolpert – was einem quasi ein bereits auf dem Rechner verschlüsseltes Dropbox ermöglicht.
SafeBox hat einen eigenen Ordner (so wie die Dropbox auch). Das geniale und einfache daran – alles, was man in den SafeBox Ordner ablegt, wird lokal mit AES-256 verschlüsselt (die Dateinamen und deren Endungen im übrigen auch) und in einen unsichtbaren Ordner in der DropBox gespeichert. Das Masterpasswort legt man selbst fest bei der Einrichtung der SafeBox.
SafeBox ist im übrigen nicht auf die Dropbox festgelegt – den Order, in den alle verschlüsselten Daten abgelegt werden, kann man selbst festlegen. SafeBox ist erst als Beta-Version erhältlich, sprich noch nicht fertig! Aber es funktioniert soweit tadellos bei mir. :-)
Fazit: Alles ist schön bereits lokal vor dem Hochladen verschlüsselt und niemand kann damit etwas anfangen (außer dieser jemand kennt mein Passwort).
Soweit, so gut. Das hat mich schon etwas zufriedener gestellt, aber 100% glücklich war ich nicht. Meine Daten lagen noch immer auf einem fremden Server herum, für den ich jeden Monat Geld zahlen musste. Und das, obwohl ich ja eigentlich einen komplett eigenen Server besitze!
Gibt es denn da keine Möglichkeit? Nein? Doch!
Diese nennt sich OwnCloud – womit man auf einem eigenen Server genau das gleiche einrichten kann wie bei Dropbox, noch dazu völlig kostenlos. Man ist quasi sein eigener DropBox Anbieter. ;-)
Nach der Installation auf dem Server (Linux, Windows oder Mac OS) hat man alle Möglichkeiten wie bei der DropBox – Zugriff auf alle Dateien über den Browser, über Ordner auf dem Computer (via ownCloud Sync Tool oder direkt WebDAV) und über eine mobile App (für iOS und Adroid) wurde gedacht.
Ich habe OwnCloud 5 (Beta) zu laufen und kann bis jetzt nur positives berichten – nach einigen Servereinstellungen (Zeit/Upload/Speicherlimits mussten erhöht werden) läuft alles tadellos. Einen passenden Beitrag dazu schreibe ich noch im Detail.
Auch die SafeBox hat keine Probleme damit, alle Daten in der OwnCloud zu sichern – wie zuvor schon gesagt, den Ort für alle verschlüsselten Daten kann man ja selbst angeben.
Das einzige was ein wenig (am Anfang) nervt ist die Tatsache, dass das ownCloud Sync Tool die volle Bandbreite der Internetleitung benutzt beim erstmaligen Abgleich. Insofern sollte man das besser machen wenn man ohnehin nichts anderes im Internet machen will. Eine Bandbreitenbegrenzung ist wohl aber in Arbeit.
Für mich heißt das somit: All meine Daten sind verschlüsselt und liegen auf meinem Server. Beides läuft perfekt zusammen und ich habe keine Arbeit damit, weil alles automatisch funktioniert.
Willkommen OwnCloud & SafeBox – DropBox adé! ;-)